Wir wachen auf, weil es so still ist. Diese Ruhe haben wir in den letzten Tagen vermisst. Heute prasselt kein Regen auf das Wohnwagendach, heute pfeift kein Wind um uns herum. Ruhe pur. So soll es sein.
Wir starten mit einem Spaziergang auf dem Deich Richtung Colijnsplaat. Nina hat auf halber Strecke ihre Lieblings-Schaukel gefunden.

Auch hier ist es ruhig, keine Leute unterwegs an dem kleinen Strand.


Nina hat heute einen normalen Arbeitstag. Mein Urlaub erlaubt es mir, nach einem Meeting von 10:00 bis 11:00 Uhr, dann mit dem Fahrrad alleine eine Runde zu drehen. Ich hatte mir zu Hause mit Komoot schon eine Runde um die Oosterschelde zusammengestellt, was heißt, dass ich auf die andere Seite der Oosterschelde fahren möchte (Brücke 1) und natürlich wieder zurück über die Zeelandbrücke (Brücke 2). Ziel war es bei der Planung, die meiste Zeit ganz nahe am Wasser zu fahren.
Um 11:15 Uhr geht es dann los. Den ersten Abschnitt sind Nina und ich vor ein paar Tagen schon mal gefahren, bis nach Sophiahaven.

Ich komme an die Brücke, die auf die andere Seite führt. Sie ist dreigeteilt und in der Summe etwas über 5 km lang.


Interessant ist, dass auf der gesamten Länge unter der Brücke ein Hochwasserschutz eingebaut ist. Bei Hochwasser oder bei Sturmfluten kann die Oosterschelde komplett dicht gemacht werden und ist somit sicher. Unter der Brücke ist auch eine Schleuse, die die Schifffahrt zwischen Oosterschelde und Nordsee ermöglicht.

Auf der Brücke ist teilweise Baustelle. Die Fußgänger und Fahrradfahrer sind von der eigentlichen Straße getrennt.

Von einer der beiden Inseln in der Mitte der Brücke hat man eine schöne Aussicht auf die Nordsee.


Und auch die Brücke mit ihren Barrieren ist gut zu sehen

Von den Inseln kann man schöne Strände sehen.

Auf der anderen Seite angekommen, geht der Weg die ersten 2 km nicht direkt am Wasser entlang, danach aber dauerhaft. Ich bin erstaunt, wie viele Leute hier mit ihren Rädern unterwegs sind. Gefühlt bin ich einer der jüngeren, die hier fahren. E-Bikes sind in der absoluten Überzahl. Ich komme an zwei oder drei Restaurants und Cafés vorbei. Die Fahrradparkplätze sind übervoll. Autos sind nur eine Handvoll zu sehen.


Ich habe nicht ganz 2/3 des Weges hinter mir, Zeit für ein Mittagessen, das ich im Rucksack mit dabei habe.

Ich fahre weiter und kurz vor Zierikzee kann ich dann die Zeelandbrücke erkennen. Hier muss ich rüber um wieder auf die Seite der Oosterschelde zu kommen, auf der Colijnsplaat liegt.

Weiter geht es nach Zierikzee, einem schönen Örtchen, das Nina und ich letztes und auch vorletztes Jahr schon besucht haben. Heute geht es schnell durch.

Hinter Zierikzee steigt es dann auch schnell an auf die Zeelandbrücke.

Nachdem die Segelschiffe unten durch gefahren sind, ist auch für uns der Weg frei. Ich habe auf der Brücke etwas Rückenwind, sodass ich die 4,6 km recht schnell hinter mich bringen kann. Ist nicht wirklich sehenswert.
Ich komme am Campingplatz an und eine Dusche und Ruhe ist das, was ich jetzt brauche.

Es sind 56 km, die ich in 2:44 h geschafft habe (20,5 km/h im Durchschnitt). 130 Höhenmeter, (das sind die beiden Brücken)