Wieder nach Hause

Nach vier Tagen offline geht es heute wieder heim. Wir haben die Zeit sehr genossen, insbesondere die Unterschiede zwischen „Allein auf dem Campingplatz“ und „Bratislava“.
Vormittags reisen wir nach Hause und für mich sind am Nachmittag schon wieder Termine im Kalender eingetragen.

Bratislava

Wir genießen den Tag in Bratislava. Spazieren an der Donau entlang zur Old Town. Gegen Mittag wird es ziemlich voll und so geht der Weg wieder zurück zum Hotel. Vorher noch Mittagessen in einem Restaurant. Nachmittags entspannen wir nochmal an der Donau.

Was gibt es über Bratislava zu sagen? Bratislava ist die Hauptstadt der Slowakei und liegt im Südwesten des Landes an der Donau. Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht, und war früher Teil des Königreichs Ungarn. Heute ist Bratislava ein wichtiges politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Slowakei.
Die Stadt hat eine reiche kulturelle Szene mit vielen Museen, Theatern und Musikveranstaltungen. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören die Burg Bratislava, die majestätisch auf einem Hügel über der Stadt thront und eine atemberaubende Aussicht bietet, sowie der Michaeler Turm, der als einer der ältesten erhaltenen Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung gilt.
Bratislava ist auch für seine kulinarischen Spezialitäten bekannt, darunter Halusky (Kartoffelklöße mit Schafskäse und Speck), Bryndzove Halusky (Kartoffelklöße mit Schafskäse und Speck) und Loksa (eine Art süßer Pfannkuchen).
Die Stadt hat auch eine lebhafte Nachtleben-Szene mit vielen Bars, Clubs und Restaurants, die bis spät in die Nacht geöffnet sind. Bratislava ist zudem ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge von Wien aus, da es nur etwa eine Stunde mit dem Zug von der österreichischen Hauptstadt entfernt liegt.

Der Platz am Hotel (rechts), hinter dem Löwen ist die Donau, links das Einkaufszentrum Eurovea.

Statue an der Fontána Prameň

Old Town

Altes Rathaus am Stadtplatz

Old Town

Die Oper, nahe dem Hotel

Ufo Tower

Von Lunz über Wien nach Bratislava

Heute geht es weiter – wir müssen bis 11:00 den Bulli bei Roadsurfer in Wien abgeben. Von Lunz sind es 2 Stunden Fahrtzeit. Nach dem Aufstehen heißt es dann auch: Alles zusammen packen und in den Audi laden. Dann geht es nach Wien. Wir lassen uns Zeit und fahren ein Stück an der Donau lang. Eine landschaftlich sehr schöne Strecke.
Nachdem wir den Bulli abgegeben haben, führt uns der Weg – wieder an der Donau lang – nach Bratislava in der Slowakei. Nach den 8qm Wohnfläche im Bulli gönnen wir uns noch 2 Nächte im Sheraton in Bratislava, direkt an der Donau. Das Bad in der Suite ist größer als die Wohnfläche im Bulli 🙂

Erstaunlich finden wir, dass zwischen Wien und Bratislava nur 55km liegen und die Grenze nur 12 km entfernt ist, jedoch hier kaum einer deutsch spricht. Selbst im Hotel kommen wir nur mit Englisch weiter. Am Nachmittag sind wir in ein Café in der benachbarten Eurovea Mall gegangen. Auch hier war wieder das Bestellen nur auf Englisch möglich. Abends dann – ebenfalls in der Mall – kamen wir selbst mit Englisch nicht mehr weiter. Glücklicherweise waren die Speisen abgebildet und hatten Nummern. 4 Finger hoch zu halten um das Essen Nr. 4 zu bestellen hat dann gut funktioniert 🙂
Nachtrag: Am nächsten Morgen im Frühstücksraum konnten wir dann mit einer Angestellten ein paar Worte auf deutsch wechseln.

Lunz am See

Wenn wir schon „am See“ sind, wollen wir ihn auch sehen. Unser Morgenspaziergang geht heute erst ein wenig durch den Ort und dann am Südufer den See lang. Knapp 2 Stunden sind wir unterwegs.
Bei B ist der Campingplatz, man kann den Bach erkennen. Ich habe leider vergessen, Komoot einzuschalten, als wie losgegangen sind, sodass hier nur der Rückweg zu sehen ist. Die Wanderung in Zahlen: 7,1 km, 105 Minuten, 4km/h, 40 Höhenmeter. Die Bilder unten geben Eindrücke der Landschaft am See wieder.

Was gibt es über Lunz am See zu sagen? Lunz am See ist eine kleine Gemeinde in Niederösterreich. Die Gemeinde hat eine Fläche von 70,51 Quadratkilometern und liegt auf einer Höhe von 588 Metern über dem Meeresspiegel. Der namensgebende See, der Lunzer See, ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen.

Unsere Wanderung

Der See, Westufer

Schneeglöckchen am Seeufer

rote Pilze am Seeufer

Spiegelung der Häuser auf der Nordseite des Sees

Offline in Lunz am See (Österreich)

Nachdem Nina schon ein paar Tage mit dem roadsurfenden Bulli unterwegs ist, kann ich heute auch endlich los fahren. Nach Lunz am See in Österreich sind es 3 Stunden Fahrtzeit.
Wir wollen ein paar Tage (Donnerstag bis Montag Vormittag) offline sein und einfach mal die Ruhe genießen.

von Mintraching nach Lunz am See (Österreich)

Nina hat einen schönen Campingplatz (https://www.oetscherlandcamping.at/), an einem Bach gelegen, gefunden. 80 Stellplätze, davon 40 für Dauercamper. Die Campingsaison hat noch nicht angefangen, neben zwei Dauercampern sind wir die einzigen Gäste. Nina hat somit freie Auswahl des Stellplatzes gehabt und hat den Bulli auf einem schönen Platz direkt am Bach geparkt.

Der Bulli am Bach

Unser Stellplatz

Das Rauschen des Baches ist im Bulli nicht zu hören

Den inneren Frieden finden (oder nicht) – meine Bulli-Reise #2

Ich schreibe diesen Beitrag einige Wochen nach meiner Reise aus der Rückschau.

Nachdem ich letztes Jahr im September eine tief erfüllende Zeit mit mir und dem Bulli in Colijnsplaat hatte, war mir klar, solch eine Reise ganz allein, mit viel Natur, offline und mit wenig Ablenkung, möchte ich unbedingt noch einmal machen. Ich hatte in meinen wenigen Tagen in den Niederlanden inneren Frieden in einer Tiefe und Erfülltheit erlebt wie nie zuvor in meinem Leben. Im darauf folgenden Alltag, blitzte er zwar hin und wieder durch, dieser Frieden, doch schien es, als hätte ich ihn weitestgehend wieder verloren – und so war mir klar: ich fahre im nächsten Jahr wieder los.

Kurz nach meinem Geburtstag habe ich dann von Sardinien aus meine zweite Reise gebucht, für Juni und wieder nach Colijnsplaat. Und wenig später habe dann entdeckt, dass ich für Roadsurfer im März einen Bulli von München nach Wien überführen könnte. Am 18.3. habe ich also einen grau-blauen Bulli in München abgeholt und bin am Tag darauf damit in Richtung Klosterneuburg bei Wien losgefahren. Eine Woche hatte ich Zeit, um das Auto nach Wien zu bringen. Mit den ganzen Dingen rund ums Campen wie Stellplätze, Einparken etc. fühle ich mich immer noch sehr unsicher und da ich den Campingplatz in Klosterneuburg schon kannte, beschloss ich, einfach dort die Woche zu verbringen. Von Sonntag bis Donnerstag allein und bis Samstag würde dann Ralf mit unserem Auto dazukommen. Der weitere Plan war, Samstag das Auto in Wien abzugeben und dann noch zwei gemütliche Hoteltage in Bratislava anzuhängen, bevor wir am 27.3. wieder heimfahren würden.

Reisevorbereitungen

Am frühen Nachmittag des 19.3. bin ich in Klosterneuburg angekommen. Kaum was los – ganz wunderbar. Ich habe mir einen schönen Stellplatz ausgesucht und war bereit, in meine innere Welt und die Natur abzutauchen.

In Klosterneuburg

Und irgendwie kam es dann anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Das Leben konnte es mir einfach nicht recht machen: Es war sehr kühl und grau – zugegebenermaßen keine große Überraschung im März – und gar nicht gemütlich. Privatsphäre gleich null, das Klo (gefühlt) sehr weit weg, der Campingplatz deutlich weniger charmant, als ich ihn in Erinnerung hatte. Viel Eisenbahnlärm, hätte ich wissen müssen. Ich stellte fest, dass ich sehr verwöhnt von den unheimlich schönen, großen und mit Hecken umgebenen Einzelstellplätzen mit eigenem Bad in Colijnsplaat war. Ich glaube, all meine inneren Nörgeleien waren aber mehr der Ausdruck dessen, was mich leider auch die weiteren Tage begleitet hat: viel innere Unruhe, kreisende Gedanken, Genervtheit von mir selber und nicht ein Hauch von innerem Frieden. Meine Erwartungen waren riesig und es wäre sicher viel besser gewesen, keine zu haben.

Bis Dienstag früh bin ich in Klosterneuburg geblieben und habe dann recht spontan beschlossen, noch einmal loszuziehen und mir einen kleinen Campingplatz irgendwo in der Natur zu suchen. Nach einiger Recherche – ich war also nicht komplett offline – bin ich dann fündig geworden und losgefahren: zum Ötscherland-Campingplatz in Lunz am See.

Mein malerischer Stellplatz direkt an der Ybbs…

… mit lieblichem Rauschen

Auf dem Ötscherland-Campingplatz war kaum Betrieb, insbesondere unten am Flüsschen. Jede Menge Platz hatte ich für mich, Natur pur, wenig Straßenlärm, immerhin ein wenig Sonne, meinen Bulli, eine Hängematte – so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Es half jedoch alles nichts, der innere Frieden, er versteckte sich hartnäckig vor mir. Ich war frustriert, traurig und enttäuscht und es zeigte sich mir wieder einmal, dass wir die Welt nicht so sehen, wie sie ist, sondern wie wir im jeweiligen Moment gestimmt sind.

meine Mini-Outdoor-Küche – Pasta mit Pesto schmeckt immer 🙂

Danke liebe Inga fürs Ausleihen der Hängematte!

Blick aus dem Dachzelt

Abendstimmung im Bulli

Spaziergang zum See – man merkt, Körperpflege ist überfällig 🙂

Erste Blümlein

Spaziergang am Seeufer mit wunderschöner Spiegelung

Stimmungsvoller Sonnenuntergang

Ich habe viele schöne Momente erlebt – nur halt eben ohne inneren Frieden: gemütliche Augenblicke in der Hängematte, Kochen im Freien, kuscheliges Schlafen im Bulli, eine Wanderung zum See und teilweise um ihn herum, erste Blümchen, stimmungsvolle Sonnenuntergänge, sternklare Nächte.

Der allerschönste Moment jedoch war der, als Ralf auf den Campingplatz einbog, da ist mir das Herz so richtig vor Freude und Liebe übergelaufen. Und plötzlich war alles gut.