Wir nutzen die Kühle am Morgen für einen Ausflug zum Strand Vrouwenpolder. Hier waren wir vor ein paar Tagen schon mal und er hat uns sehr gut gefallen. Zwei Stunden nach Sonnenaufgang ist es dort noch menschenleer. Die Temperaturen sollen im Laufe des Tages auf 28 Grad steigen.
Der Aufstieg auf den Deich vom Parkplatz – 61 Stufen
Ausblick vom Deich
Der Weg zum Meer ist recht sandig
🙂
sehr schön, wenn man am Meer angekommen ist
nur ein bisschen kalt
mit den Füßen im Wasser
Es ist kurz vor dem Scheitel der Flut
Happy people – etwas windig
happy
Am späten Vormittag machen wir einen Ausflug nach Zierikzee. Hier waren wir in den letzten Jahren schon ein paar Mal und es hat uns immer gut gefallen. Ich bin vor ein paar Tagen bei einer meiner Fahrradtouren auch hier durch gefahren.
Der Weg über die Zeelandbrücke nach Zierikzee
Heute ist Wochenmarkt in der Innenstadt und uns ist es viel zu voll. Wir bummeln durch die kleineren Gassen. Die niederländischen Häuser sehen sehr gepflegt aus. Man beachte: Die Fenster gehen nach außen auf und nicht nach innen.
Häuser in Zierikzee
Viel Grün in Zierikzee
Häuser im Ort
Zum Mittagessen kehren wir in der Brasserie de Kaoie ein. Es gibt Burger mit Salat für Nina und Muscheln in Weißweinsoße für mich. Die Fritten haben es nicht auf das Bild geschafft. Burger und Muscheln: echt klasse. Interessant ist, das die meisten Restaurants zwar schon um 11:30 aufmachen, es aber Essen erst ab 12:00 Uhr gibt
Unsre Morgenspaziergang führt uns wieder zu Ninas Schaukel. Dort ist eine kleine Landzunge, von der aus man eine schöne Sicht auf die Morgensonne hat. Am Horizont ist die Zeelandbrücke zu erkennen.
Blick von der kleinen Landzunge Richtung Osten
Während Nina schaukelt laufe ich auf der kleinen Mauer entlang, die das Meer von einer kleinen Bucht trennt (im Bild oben ist sie rechts zu erkennen). Eine Qualle möchte über die Mauer und ist dabei sehr ausdauernd.
die kleine Qualle – ca. 15 cm im Durchmesser
die kleine Qualle
Nina hat heute wieder einen Arbeitstag vor sich. Ich habe zwei Termine mit Kollegen, einen um 8:30 und einen um 14:00 Uhr. Da bietet es sich an, um 9:00 Uhr zu einer Fahradtour aufzubrechen. ich möchte ans Veersee-Meer und ein ganzes Stück daran entlang fahren.
Am Anfang wieder an der Oosterschelde Richtung Nordsee
An der Brücke ohne Namen vorbei sagt Komoot mir irgendwann, dass ich rechts abbiegen soll. Ich finde den Weg erst, als ich direkt davor bin und die Schilder sehe.
die Einfahrt in den Wald
Auf einem der Schilder steht: „Geen toegang met fietsen buiten het MTB-pad“. Ich suche im Internet nach der deutschen Übersetzung und die besagt: „Das Befahren außerhalb des MTB-Wegs ist mit Fahrrädern nicht erlaubt“. Mit anderen Worten: Ich darf da tatsächlich rein fahren, es ist ein Mountainbikeweg. Ich darf ihn nur nicht verlassen. Lt. Komoot sind es knapp 500 m, bis ich dann an einem Parkplatz ankommen soll, von dem aus es wieder auf Straßen bzw. Wegen weitergehen soll.
Der Weg in dem Wald
Leider ist der Weg an den Kreuzungen immer wieder gesperrt, sodass ich am Ende 20 Minuten durch den Wald gefahren bin, um wieder genau dort herauszukommen, wo ich reingefahren bin 🙁
Mein Rundweg wider Willen
Auf der Straße geht es dann weiter und ich komme schließlich an dem Parkplatz vorbei – und habe schöne Sicht auf das Veerse Meer
Blick auf das Veerse Meer
Am Ufer ist Campen erlaubt. Teilweise aber nur tagsüber. Das Übernachten ist an vielen Stellen verboten.
Hier ist auch das Übernachten im Camper erlaubt
und hier ist es verboten.
Ich komme an einem Yachthafen vorbei und fahre danach wieder direkt am Veerse Meer entlang.
Yachthafen
Am Veerse Meer
Auf der anderen Seite des Veerse Meer ist die Ortschaft Veere mit der Grote Kerk, der großen Kirche. Nina und ich waren dort in den vergangen Jahren schon ein paar Mal Veere ist ein hübscher kleinesr Ort, durchaus sehenswert.
Die Grote Kerk von Veere
Ich fahre weiter, am Veerse Meer entlang
Am Veerse Meer
Irgendwann muss ich dann links abbiegen um wieder zurück zum Campingplatz zu kommen. Auch auf diesem Weg ist immer Wasser in der Nähe.
Weg zurück zum Campingplatz
Am Campingplatz angekommen ist es Zeit für eine Dusche, das Mittagessen und meinen zweiten Termin mit den Kollegen.
Mein Weg heute
Gefahren bin ich 46 km und habe dafür 2:18h gebraucht.
Heute erwartet uns strahlend blauer Himmel und kaum Wind. Unseren Morgenspaziergang machen wir heute wieder auf dem Deich, Richtung Colijnsplaat.
Panorama vom Deich – es ist FlutAuf dem DeichFischkutter auf dem HeimwegMuscheln am Wasser
Den Vormittag verbringen wir im Wohnwagen. Nina hat ja keinen Urlaub und hat somit das ein oder andere ToDo für ihre Klienten. Nach dem Mittagessen fahre ich alleine mit dem Rad nach Colijnsplaat. Ich möchte den Ort erkunden. Am Ende stellt sich heraus, dass da nicht allzu viel zu entdecken ist. Außer der „Hauptstraße“ gibt es kaum etwas Interessantes zu sehen. Ausnahme ist der Hafen. Hier ist mehr los und hier sind auch ein paar Cafés, in denen ein paar Gäste in der Sonne sitzen.
Was gibt es zu Colijnsplaat zu berichten? Das Internet sagt: Das heutige Colijnsplaat wurde 1598 gegründet, nach der Eindeichung des Oud-Noord-Beveland-Polders. Der Name des Ortes kommt von der „schor“ (eine bewachsene Landanschwemmung vor der letzten Eindeichung, die bei mittlerem Hochwasser nicht mehr überflutet wird) Colinplate. Dieser Name wird im Jahr 1489 erstmals geschichtlich erwähnt. Der Ort wurde geplant als Voorstraat-Dorf (eine breite Hauptstraße lotrecht zum Deich), mit angrenzenden Baugrundstücken. 1599 wurde ein Hafen angelegt, vornehmlich für den Handel von landwirtschaftlichen Produkten und einen Fährbetrieb nach Zierikzee (Schouwen-Duiveland). Nach dem Bau der Zeeland-Brücke (etwa 2 km östlich von Colijnsplaat nach Zierikzee; Bauzeit 1963–1965) wurde der Fährbetrieb eingestellt. Colijnsplaat hat ca. 1.550 Einwohner
De Oude Molen (Die Alte Mühle) von etwa 1727Die Hauptstraße, lotrecht zum Deich (s.o.)Eines der schöneren Häuser im OrtDas Gebiet am HafenFischkutter im Hafender Hafen, hauptsächlich SegelyachtenDie Hafeneinfahrt mir Statue von Johannis de RijkeStatue von Johannis de Rijke
Johannis de Rijke (aus dem Internet): An der Promenade auf der anderen Seite des Yachthafens sieht man eine Statue auf einem imposanten Sockel. Es ist eine harte Steinkopie eines Denkmals für den hoch angesehenen Wasserwirtschaftswissenschaftler Johannis de Rijke. Das Original wurde ursprünglich 1987 im japanischen Hafen von Nagoya installiert, wo de Rijke nach 1870 mehrere einprägsame Wassermanagement-Leistungen erbracht hatte. Der renommierte Hydraulikingenieur lehnt sich auf seinen Gehstock und sieht selbstbewusst aus, fast imprägniert über der Oosterschelde. Rijke wurde 1842 in Colijnsplaat geborgen, gestorben ist er 1913 in Amsterdam.
Häuser einer Ferienhaussiedlung – zur Zeit ist die Siedlung fast ausgestorbenHäuser einer Ferienhaussiedlung
Meine Tour hat dann doch fast eine Stunde gedauert. Gefahren bin ich 15 km.
Meine Tour nach und durch Colijnsplaat
Nachmittags backt Nina wieder einen Apfelkuchen im Omnia, den wir draußen im Schatten eines Baumes genießen. Wir lieben schöne Wiederholungen 🙂
Apfelkuchen im Omnia
Vor dem Abendessen (Lachs und Kartoffeln) laufen wir nochmals – wie heute früh – auf dem Deich zu Ninas Lieblingsschaukel
Ninas Schaukel
Ich fotografiere währenddessen einen Fischkutter, der auf die Nordsee zufährt.
Wir machen unseren Morgenspaziergang heute am Strand von Oostkapelle. Ein schöner Strand, ca.25 Minuten vom Campingplatz entfernt. Direkt an der Nordsee. Es ist windig und um 8:00 Uhr schon über 20 Grad warm.
Der Weg nach Oostkapelle
Strand, es ist Ebbe
Strand
Strand
Die Cafés bzw. Restaurants machen erst um 10:00 Uhr auf, sonst hätten wir hier gefrühstückt
Muscheln auf dem Strand
Nina fotografiert …
… den Strand und das Meer
Storage am Strand
gibt es auch in farbig
Ein Rad, ebenso farbenfroh
Den Tag verbringen wir mit einem kleinen Einkauf und Ausruhen vor oder in dem Wohnwagen, mal in der Sonne und mal in Schatten. Nachmittags backt Nina wieder einen Apfelkuchen im Omnia.
Nach dem gestrigen langen Tag (Geburtstagsbesuch bei meiner Mutter in Oberhausen), der schon ein wenig anstrengend war, (wir hatten 31 Grad, waren 6,5h im Auto, Umleitungen durch kleine Orte in den Niederlanden, überdurchschnittlich lange Wartezeit im Restaurant, zweimal in einem Blumenladen, noch das Geburtstagsgeschenk kaufen…) lassen wir es heute gemütlich angehen. Ein Tag auf dem Campingplatz steht an. Nina hat noch die ein oder andere Stunde Arbeit für ihre Kunden und ich möchte die Ruhe genießen und einfach vor dem Wohnwagen sitzen. Wir fahren zum Strand Vrouwenpolder, der ist 15 Minuten mit dem Auto entfernt und liegt direkt an der Nordsee. Wir waren in den vergangenen Jahren schon mal dort und es hat uns sehr gut gefallen. Morgens um halb acht ist es sehr ruhig dort. Auf dem Parkplatz nur eine Handvoll Autos. Auch der Strand ist menschenleer. Einige Jogger und ein paar Personen mit Hund.
Morgendliche Fahrt zum Strand Vrouwenpolder
Blick von der Düne über den Strand und die Nordsee
Es ist Ebbe, d.h. der Weg zum Wasser ist etwas länger, dafür bieten sich schöne Motive zum Fotografieren:
Muscheln bei Ebbe
Ebbe
Der Strand ist wunderschön:
Strand
Strand
Ich mag den Strand und das Meer
Man kann hier auch Urlaubsquartiere buchen, die Tiny Houses stehen direkt auf dem Strand. Zum Wasser ist es bei Ebbe aber immer noch ein Weg von 150 m.
Tiny Houses auf dem Strand
Gibt es in eckig…
… oder in halb rund
Nachmittags bauen wir unseren Pavilion auf. So können wir im Schatten draußen sitzen und ggf. auch mal von dort arbeiten.
Pavilion aufgebaut
Zur Einweihung des Pavilions backt Nina einen Apfelkuchen im Omnia, den wir zum Kaffee dann schön beschattet essen. Im Schatten lässt es sich aushalten. Es sind 27 Grad und ein leichter Wind weht.
Zum Abendessen kocht Nina Pasta mit Shrimps-Sugo, die wir natürlich auch draußen unter dem Pavilion einnehmen.
Wir wachen auf, weil es so still ist. Diese Ruhe haben wir in den letzten Tagen vermisst. Heute prasselt kein Regen auf das Wohnwagendach, heute pfeift kein Wind um uns herum. Ruhe pur. So soll es sein. Wir starten mit einem Spaziergang auf dem Deich Richtung Colijnsplaat. Nina hat auf halber Strecke ihre Lieblings-Schaukel gefunden.
Nina in ihrer Lieblings-Schaukel
Auch hier ist es ruhig, keine Leute unterwegs an dem kleinen Strand.
Ein kleiner Sandstrand…
… mit Steinen und Muscheln auf der einen Seite
Nina hat heute einen normalen Arbeitstag. Mein Urlaub erlaubt es mir, nach einem Meeting von 10:00 bis 11:00 Uhr, dann mit dem Fahrrad alleine eine Runde zu drehen. Ich hatte mir zu Hause mit Komoot schon eine Runde um die Oosterschelde zusammengestellt, was heißt, dass ich auf die andere Seite der Oosterschelde fahren möchte (Brücke 1) und natürlich wieder zurück über die Zeelandbrücke (Brücke 2). Ziel war es bei der Planung, die meiste Zeit ganz nahe am Wasser zu fahren. Um 11:15 Uhr geht es dann los. Den ersten Abschnitt sind Nina und ich vor ein paar Tagen schon mal gefahren, bis nach Sophiahaven.
Der Weg ist schon bekannt
Ich komme an die Brücke, die auf die andere Seite führt. Sie ist dreigeteilt und in der Summe etwas über 5 km lang.
Noch ein schöner und leerer Sandstrand, bevor es auf die Brücke geht
Brücke – lt. Google hat sie keinen Namen
Interessant ist, dass auf der gesamten Länge unter der Brücke ein Hochwasserschutz eingebaut ist. Bei Hochwasser oder bei Sturmfluten kann die Oosterschelde komplett dicht gemacht werden und ist somit sicher. Unter der Brücke ist auch eine Schleuse, die die Schifffahrt zwischen Oosterschelde und Nordsee ermöglicht.
Nochmal die Brücke ohne Namen
Auf der Brücke ist teilweise Baustelle. Die Fußgänger und Fahrradfahrer sind von der eigentlichen Straße getrennt.
links für Fahrräder und Fußgänger, rechts für Autos.
Von einer der beiden Inseln in der Mitte der Brücke hat man eine schöne Aussicht auf die Nordsee.
Aussicht
Ich liebe dieses Bike
Und auch die Brücke mit ihren Barrieren ist gut zu sehen
Brücke
Von den Inseln kann man schöne Strände sehen.
Strand an der Nordsee
Auf der anderen Seite angekommen, geht der Weg die ersten 2 km nicht direkt am Wasser entlang, danach aber dauerhaft. Ich bin erstaunt, wie viele Leute hier mit ihren Rädern unterwegs sind. Gefühlt bin ich einer der jüngeren, die hier fahren. E-Bikes sind in der absoluten Überzahl. Ich komme an zwei oder drei Restaurants und Cafés vorbei. Die Fahrradparkplätze sind übervoll. Autos sind nur eine Handvoll zu sehen.
Strand auf der anderen Seite der Oosterschelde
Wege am Wasser
Ich habe nicht ganz 2/3 des Weges hinter mir, Zeit für ein Mittagessen, das ich im Rucksack mit dabei habe.
Mittagspause – es gibt schlimmere Orte 🙂
Ich fahre weiter und kurz vor Zierikzee kann ich dann die Zeelandbrücke erkennen. Hier muss ich rüber um wieder auf die Seite der Oosterschelde zu kommen, auf der Colijnsplaat liegt.
Die Zeelandbrücke
Weiter geht es nach Zierikzee, einem schönen Örtchen, das Nina und ich letztes und auch vorletztes Jahr schon besucht haben. Heute geht es schnell durch.
Zieriksee
Hinter Zierikzee steigt es dann auch schnell an auf die Zeelandbrücke.
Warten auf die Durchfahrt
Nachdem die Segelschiffe unten durch gefahren sind, ist auch für uns der Weg frei. Ich habe auf der Brücke etwas Rückenwind, sodass ich die 4,6 km recht schnell hinter mich bringen kann. Ist nicht wirklich sehenswert.
Ich komme am Campingplatz an und eine Dusche und Ruhe ist das, was ich jetzt brauche.
Meine Zwei-Brücken-Tour
Es sind 56 km, die ich in 2:44 h geschafft habe (20,5 km/h im Durchschnitt). 130 Höhenmeter, (das sind die beiden Brücken)
Nach dem Frühstück klart es auf und die Sonne kommt raus. Ein wenig windig ist es aber immer noch. Ich habe bei Komoot eine Radtour zusammengestellt, die wir heute fahren wollen. Möglichst immer am Wasser entlang. Der Zielort ist Sophiahaven.
Auf dem Deich entlang – bei Ebbe nicht ganz so schön
Sophiahaven
Der Weg geht meist direkt auf dem Deich entlang. Kurz vor dem Ziel ergibt sich die Möglichkeit einmal auf den Strand zu laufen, was wir natürlich auch machen.
Der Weg zum Strand
Sophiahaven besteht hauptsächlich aus Ferienwohnungen, ein Teil steht direkt auf dem Strand
Der Strand von Sophiahaven
Der Hafen von Sophiahaven
Hier ist für uns Umkehrpunkt, wir fahren fast genauso zurück, wie wir hingefahren sind. Wir kommen an mehreren großen Parkplätzen vorbei. Wahrscheinlich sieht man in der Hauptsaison hier keinen Sand vor lauter Besuchern. Kurz vor dem Campingplatz kommen wir am Naturschutzgebiet Oosterschelde vorbei. „Betreten verboten“ Den verschiedensten Vogelarten zu Liebe, die hier nisten.
Naturschutzgebiet Oosterschelde
Der gesamte Weg ist dann 19 km.
Auf dem Campingplatz angekommen, kümmert sich Nina um unser Mittagessen. Für sie gibt es Reis mit Champions, Paprika und Süßkartoffeln. :-). Mein Lieblings-Mittagessen ist Obstsalat mit Joghurt.
Nina’s Mittagessen
Am späten Nachmittag fahre ich noch mal eine kleine Tour. Dieses Mal alleine. Ich möchte auf die andere Seite der Halbinsel, nach Kortgene. Der Radweg geht meist an der Straße entlang. Die Niederländer sind auf Fahrradfahrer anders eingestellt, als es bei uns in Deutschland ist. Die Radwege sind gut ausgebaut, keine Schlaglöcher, von der Straße durch einen Grünstreifen getrennt. Auch die Rücksichtnahme der Autofahrer ist vorbildlich. Am Ortseingang von Kortgene komme ich an an einer Mühle vorbei, der „Molen de Korenbloem“
Molen de Korenbloem
Die Webseite der Mühle sagt: Molen de Korenbloem ist eine steinerne Rundturmmühle. Der Turm bildet den großen runden „Balkon“ der Mühle. Unter dem Kreuz auf der Haube befindet sich ein grünes Schild mit weißem Rand, auf dem der Name und das Baujahr der Mühle – Korenbloem 1873 – zu lesen sind. Dieses Schild wird als Mühlenbart bezeichnet. Die Mühle hat vier Segel auf zwei Stahlstangen. Die Stangen wiegen jeweils etwa 750 kg und sind 22 Meter lang. Ein Segelkreuz besteht aus vier Segeln mit einem Lattenzaun auf der einen Seite, den Zaunlatten und einem Windbrett (grüne Bretter) auf der anderen Seite. Bei starkem Wind können die Windbretter entfernt werden, wodurch die Rotationsgeschwindigkeit reduziert wird. Bei schwachem Wind wird Segeltuch auf die Zaunlatten der Segel gelegt. Wir verwenden hierfür dunkelbraune Segel.
Das Örtchen Kortgene ist unspektakulär. Beim Durchfahren von Downtown fallen mir eine Handvoll Cafés auf, die übervoll sind. Sonst ist hier nichts los. Am Wasser angekommen ist dann klar, warum die Cafés so voll sind. Hier ist ein recht großer Campingplatz.
Auf der anderen Seite von Kortgene scheinen die etwas reicheren Leute zu wohnen. Die Yacht direkt am Haus.
Kortgene
Kortgene
Die Tour war 1h lang und wie auch vorgestern ist der Wind nicht zu unterschätzen. Mit Rückenwind kommt man schnell auf über 30 km/h, die man auch länger fahren kann. Bei Gegenwind sind 15 km/h schon recht anstrengend.
Wir wachen auf, wieder durch das Prasseln der Regentropfen auf dem Dach des Wohnwagens. Und auch durch den Wind, der wieder mal nicht gerade leise ist. Wohnwägen sind nicht so gut gegen Schall isoliert, man bekommt mehr von seiner Umwelt mit. Da der Regen anhält, bleiben wir bis zum späten Vormittag in unserer kleinen gemütlichen Behausung. In einer kurzen Regenpause gehe ich zu den allgemeinen Toiletten. Auf dem Rückweg treffe ich die Platzwartin und sie sagt mir, dass unser neuer Stellplatz jetzt frei ist. Also packen Nina und ich alles zusammen, dieses Mal aber nicht so reisegesichert wie auf dem Hinweg. Der Weg von unserem Übergangsstellpllatz zum neuen Platz sind etwa 150 m. Es ist der Stellplatz den wir in den letzten Jahren schon drei Mal hatten. Dieses Mal stellen wir uns aber anders hin, in der Hoffnung, dass uns der Wohnwagen etwas Windschatten spenden kann. An der See ist der Wind immer mal wieder da und dann auch meist recht stark, mit über 30 km/h.
Unser Stellplatz
Unser Stellplatz – im Hintergrund unser privates Bad-Häuschen
Und nochmal unser Stellplatz – ca. 250 qm nur für uns
Wir haben in den letzten Tagen schon ein paar Vorteile des Wohnwagens im Vergleich zum Bulli und auch zum Van erfahren, z.B. die Geräumigkeit und Bewegungsfreiheit, die im Wohnwagen deutlich größer sind. Ein weiterer Vorteil ist der Kühlschrank, der hier im Wohnwagen größer ist und: Man kann die Tür nach rechts und nach links öffnen.
der Kühlschrank
Dadurch kann man die Tür gut öffnen, wenn man im Wohnwagen ist aber auch, wenn man außen vor dem Wohnwagen steht und etwas herausholen möchte. Den Tag verbringen wir gemütlich im bzw. vor dem Wohnwagen, je nach dem, wie stark gerade der Wind weht. Der Wetterbericht für morgen sagt zumindest keinen Regen und weniger Wind vorher. Mal sehen, wie es kommt.
Der Tag beginnt mit Regen. Die Vorhersage ist aber gut. Der Regen soll im Laufe des Tages aufhören. Das macht er auch, am Nachmittag. Wir nutzen am Vormittag eine kleine Regenpause, um nach Coljinsplaat zu fahren. Einkäufe stehen an. Die Idee, während es gerade nicht regnet, in den kleinen Laden zu fahren, haben viele andere auch. Zu Beginn ist der Spar fast leer. Am Ende dann recht voll. Als der Regen am Nachmittag dann auch wirklich dauerhaft aufhört, kommt die Sonne raus und der Wind nimmt stark zu. Die Wetter-App spricht von 39 km/h Windgeschwindigkeit. Ich möchte trotz der starken Böen eine Runde mit dem Fahrrad drehen und fahre auf dem Deich entlang. Durchschnittsgeschwindigkeit: 34 km/h. Klar, mit Rückenwind. Mir schwant nichts Gutes für die Rückfahrt. Der Hinweg führt mich am Hafen von Colijnsplaat vorbei zur Brücke, die nach Zirikzee (Zeelandbrücke) führt.
Der Hafen von Colijnsplaat
Die Brücke nach Zirikzee (Zeelandbrücke)
Ich fahre unter der Brücke durch bis zu einem anderen Hafen, zu dem ich aber leider nicht wirklich hinkomme. Wie es scheint ist das ein Hafen, der zu einer kleinen Werft gehört, also „Betreten verboten“. Ich kehre um und wie erwartet: Gegenwind, und das nicht zu knapp. ich komme nur mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 12 km/h vorwärts.
Rückweg, Blick auf die Brücke – von der anderen Seite aus
Ich komme von der anderen Seite nach Colijnsplaat hinein und fahre durch den Ort. Das Dorf strahlt Ruhe und Gemütlichkeit aus.
Wir werden um 5:30 Uhr wach durch starken Regen. Klar ist, dass bei Regen ein Abbauen des Wohnwagens inkl. Ankoppeln ans Auto nicht zu machen ist. Also bleiben wir Bett und stehen dann um 6:30 auf. Der Regen hat aufgehört und die Pferde traben auch auf der Weide gegenüber an. Dass Pferde auch andere Laute von sich geben als wiehern war mir bis heute nicht klar. Also die Regenpause genutzt zum Fertigmachen. Um 7:00 Uhr ist Abfahrt. Das Navi sagt was von 3,5h Fahrzeit. Ihm ist leider nicht klar, dass wir nicht mit Höchstgeschwindkeit unterwegs sein werden, sondern nur mit 80 km/h. Ich möchte nicht durch Belgien fahren, die Maut bei Antwerpen sparen, daher wählen wir den Weg über Venlo und Breda nach Colijnsplaat. Wir folgen dem Navi uns stellen dann fest, dass wir mitten durch Köln geleitet werden, fast am Dom vorbei. Und das im Berufsverkehr. Dem Navi ist das egal und wir verlieren auch nur 2 Minuten, bedingt durch viele rote Ampeln. Nach Köln rollt das Ganze aber gut und auch in den Niederlanden ist ein Mitschwimmen im Verkehr kein Problem. Am Ende sind wir gegen 12:00 Uhr am Ziel. Heute waren es 340 km. Nina ruft Gerard, den Campingplatzbesitzer, an, um zu fragen, ob wir schon auf den Platz dürfen. Antwort war: Nein, erst um 15:00 Uhr. So stellen wir uns gegenüber der Einfahrt auf den Parkplatz, drehen die Stützen raus, sodass wir den Wohnwagen betreten können. Nina macht ein gemütliches Nickerchen und ich arbeite ein paar Emails ab.
Warten auf den Einlass
Wir machen noch einen kleinen Spaziergang, um auch schon mal das Meer zu begrüßen und treffen auf dem Deich auf einen Widder, der, so geschoren, ziemlich unschön aussieht.
Blick vom Deich nach linksBlick vom Deich nach rechtsWidder – geschoren
Kurz vor 15:00 Uhr tauchen weitere Urlauber mit ihren Gespannen und WoMos auf. Wie es scheint, wird es zumindest für die nächsten Tage voll werden. Klar, Pfingsten steht vor der Tür.
Wir bekommen auch erst in zwei Tagen unseren endgültigen Platz. (Platz 23 auf dem Plan unten- in rot) Bei der Buchung vor ein paar Wochen mussten wir uns entscheiden, erst am 08.06. anzureisen oder vorher auf einem anderen Stellplatz (der Platz neben der Nr. 14 auf dem Plan unten – in rot) die ersten zwei Nächte zu überbrücken. Wir haben uns für Variante zwei entschieden. So bauen wir den Wohnwagen auf dem „Zwischenplatz“ auf: Nachdem ich das Technische erledigt habe, wie Strom anschließen, Gas aufdrehen, Stützen ausfahren, abkoppeln, Fahrräder vom Träger nehmen, Campingstühle aufbauen, die zusätzlichen Rückspiegel am Auto abbauen, …
Unser Zwischen-Stellplatz
… kocht Nina uns einen Kaffee
Kaffee kochen
… den wir dann neben dem Wohnwagen genießen. Kurz danach kommt der nächste Regenschauer und wir nutzen ihn, um uns im Wohnwagen gemütlich einzurichten. Computer und Monitor anschließen, die restlichen Einkäufe verstauen etc.
Der Stellplatz Plan vom Campingplatz
Nach dem Abendessen drehen wir noch eine kurze Runde zu Fuß auf dem Deich und lassen den Tag dann mit einem Glas Wein ausklingen.
Wir haben es gestern nicht mehr geschafft, den Wohnwagen komplett einzuräumen. Eine Regenfront hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben auch den Lebensmittel-einkauf nicht mehr hinbekommen. Also steht beides heute Morgen auf dem Programm. um 9:30 Uhr kommen wir dann los.
Alles drin und alles dran
Unser Ziel ist ein Gestüt in Lindlar, nahe Köln. Etwas über 500 km. die 80km/h Höchstgeschwindigkeit ist etwas, was mir nicht wirklich liegt. Hier wird der Weg zu einer Herausforderung. Nach etwas über 2 Stunden Fahrtzeit machen wir eine Pause. Auch was Neues: Auf Raststätten stehen wir bei den LKWs.
Pause
Nach 7h erreichen wir das Gestüt. Die Entscheidung, die gesamte Strecke bis ins Zeeland nicht am Stück zu fahren hat sich als richtig erwiesen. Der Stellplatz ist direkt neben einer Pferdekoppel.
Stellplatz auf einem Gestüt
Direkt neben dem Stellplatz laufen die Pferde
Pferde
Pferde
Ein paar Fohlen sind dabei in der ganzen Gruppe
mit Fohlen
Durst löschen
Wir fahren noch nach Lindlar in den Ort zum Tanken und auch zum Abendessen beim Italiener. Zurück im Wohnwagen beschließen wir den Tag recht früh. Irgendwie war er doch anstrengend…
Morgen geht es los. Nach den Camping-Erfahrungen mit einem Bulli und einem Van wollen wir es dieses Mal mit einem Wohnwagen wagen. 4,65m lang. Kommt einem klein vor, ist aber größer als der Bulli und der Van. Und auch ein wenig breiter. Wir sind die ersten, die den Wohnwagen mieten. Er ist nagelneu. 🙂 Die letzten Tage standen im Zeichen des Zusammentragens und des auf unserer Campingliste Abhakens.
Zwischenstand beim Zusammentragen der Dinge, die mit sollen
Heute um 14:00 können wir unseren Wohnwagen beim Seltenhofer abholen. Die Übergabe dauert ca. eine Stunde, dann fahren wir vom Hof. Das Rückwärts in unsere Einfahrt Rangieren hat (fast) aufs erste Mal funktioniert :-).
Angekommen
Der Nachmittag und der frühe Abend stehen im Zeichen des Einladens. Die Fahrräder kommen auch mit. Am Ende wiege ich dann die Stützlast und stelle fest, dass wir 120 kg auf der Anhängerkupplung haben. 95 kg dürfen es sein. Also noch ein wenig umladen im Wohnwagen. Morgen auf dem Weg werden wir noch einkaufen und das dann gekaufte Wasser wird auch noch als Gegengewicht dienen.
Wir wollen wieder ins Zeeland, auf den Campingplatz, den wir schon ein paar Mal besucht haben. Für unser Gespann ist die Höchstgeschwindigkeit 80 km/h, 🙁 Dadurch wird die Anreise schon recht lang. Wir haben im Internet ein Pferdegestüt in der Nähe von Köln gefunden, das fünf Stellplätze anbietet. Das ist das Ziel morgen.
Es scheint, dass wir kein Glück mit Hotels haben, wenn wir auf Zwischenstopp Andalusien – Mintraching sind. Letztes Jahr hatten wir schon das Pech, dass eines der Hotels im Keller eine Diskothek hatte. Wir konnten damals nicht schlafen und sind mitten in der Nacht losgefahren. So auch dieses Mal. Der Unterschied: Keine Diskothek, sondern sich streitende und randalierenden Nachbarn. Es ist 1:00 Uhr und bevor wir jetzt lange anfangen mit den Nachbarn oder dem Rezeptionisten zu diskutieren, fahren wir los. Ich mag das Fahren in der Nacht eh am allerliebsten. Keine Staus, wenig Verkehr – einfach entspannend. Getankt hatten wir gestern abends noch, sodass es gleich auf die Autobahn geht. Wie auch gestern funktioniert unser Bip&Go, also unser Maut-Transponder super. (Also mit der Einschränkung, dass Nina den immer aus dem geöffneten Beifahrerfenster halten und manchmal auch ein wenig damit hin und her wedeln muss. Der Audi hat eine heizbare Frontscheibe, zwar mit extra Platz für einen solchen Transponder, aber das funktioniert leider trotzdem nicht.) Nina hat den Dreh aber raus. Bisher ging noch jede Schranke auf, sowohl in Spanien, als auch in Frankreich. Unsere heutige Etappe: von Séte bis nach Hause
Die heutige Etappe
In Frankreich läuft alles gut und wir kommen gegen 07:30 über die Grenze bei Mühlhausen. Es steht ein Tank- und ein Frühstücks-Stopp an. Dann trifft uns der Berufsverkehr und wir stehen im Stau… Nina findet auch das Wetter nicht wirklich gut (Anmerkung Ralf: „Auch in Estepona war es in den letzten zwei Wochen nicht besser.“ Nina: „Aber wärmer“)
Stau und Regen
Am Nachmittag kommen wir dann zu Hause an.
Nach einem Latte Macchiato aus unserer Kaffeemaschine packen wir das Auto aus und schließen das EDV-Equipement an. Für uns beide ist morgen wieder ein normaler Arbeitstag. Das restlichen Auspacken werden wir in den kommenden Tagen machen. Geli, unsere Nachbarin, hat Leberkäsbrät, Weißwürscht und Brezen für uns gekauft. Der Leberkäs ist jetzt gerade im Ofen und nach dem Abendessen gehen wir bald ins Bett.
Trübe Aussichten
Zugegeben: Die trüben Aussichten in Estepona waren schöner als hier in Mintraching. Aber man kann das Meer nicht mit einem Acker vergleichen.
Ich werde um kurz vor zwei wach. Ein nochmaliges Einschlafen fällt mir schwer, also fahren wir los. Um halb drei sitzen wir im Auto und die Rückreise beginnt. Die ersten Stunden im Dunkeln sind sehr entspannt. Kaum Verkehr auf der Autobahn. Nina schläft noch ein paar Stunden. Kurz nach Sonnenaufgang wacht sie auf. Zeit zum Frühstücken. Heute an einer Raststätte, was Süßes.
unser süßes Frühstück
Wir kommen am frühen Nachmittag nach Frankreich und das rot-weiße Schild am Fahrradständer, das in Spanien Pflicht ist, kann runter. In Frankreich und in Deutschland wird es nicht gebraucht.
Das Meer im VorbeifahrenPause in Frankreich
Nina sucht uns ein Hotel aus, natürlich am Meer 🙂 Wir fahren somit nach Sète.
Sète
Sète liegt kurz vor Montpellier. Wir haben damit etwas mehr als die Hälfte es Weges hinter uns.
Unser Weg nach Sète
Das Hotel liegt am Hafen und am Rande der Altstadt.
Blick vom Hotelzimmer auf den HafenZimmeraussicht
Wir laufen ein wenig herum, auch, um etwas zu Abend zu essen.
SèteEiner von vielen Fischkuttern. Fisch scheint hier sehr wichtig zu sein
Wir gehen früh schlafen, denn auch morgen geht es zeitig los. Kurz vorher kann Nina noch den Vollmond über dem Hafen fotografieren.
Nachdem der Wetterbericht auch für die kommenden Tage Regen vorhersagt, beschließen, wir zwei Tage früher als geplant abzureisen. Also nicht Freitag, sondern morgen, am Mittwoch. Damit ist klar, dass heute Packen, Aufräumen und ein grober Hausputz auf dem Programm stehen.
Schon mal ein paar Sachen zusammengetragen
Am Nachmittag gehen wir auf einen Abschluss-Wein ins La Buena Vida. Die Sonne strahlt für uns zum Abschied. Im Anschluss packen wir alles ins Auto. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel in den Audi reinpasst. Morgen früh geht es los. Die geplante Route:
Seit ein paar Tagen haben wir Regenwetter. Ab und zu reißt die Wolkendecke auf und der blaue Himmel samt Sonne kommt zum Vorschein. Wir nutzen meist diese Gelegenheiten zum Spazierengehen. Der gefühlten Kälte in der Wohnung entfliehen. Die Spaziergänge dauern dann zwischen 15 und 45 Minuten. Die Regenpausen sind gerade nicht länger. Wir waren ja letztes Wochenende in der Pasteleria Obrador los Verdiales. Heute fahren wir noch einmal hin um uns, als Ausgleich zum schlechten Wetter, nochmal etwas Süßes zu gönnen. Dieses Mal fällt unsere Wahl auf zwei Milhojas und auf eine tarta de yema tostada – die Inhaberin des Ladens sagt uns, dass diese tarta de yema tostada ihre Spezialität ist, gemacht von ihrem Mann Sergio.
Milhojas
Milhojas
Auch zu Milhojas weiß das Internet eine ganze Menge: Milhojas (wörtlich „tausend Blätter“) ist ein traditionelles spanisches Blätterteiggebäck. Hier sind die wichtigsten Merkmale:
Aufbau und Teig
Typischerweise werden mehrere Lagen dünn ausgerollter Blätterteig gebacken, sodass ein krosser, mehrschichtiger „Turm“ entsteht.
Zwischen die Schichten kommt eine Füllung, die süß oder herzhaft sein kann.
Füllungen
Süße Variante: Oftmals mit Crema pastelera (Vanillecreme), Schlagsahne, Dulce de leche oder einer Mischung aus Sahne und Pudding gefüllt.
Herzhafte Variante: Seltener, aber möglich, z. B. mit Käse, Schinken oder anderen herzhaften Zutaten.
Dekoration
Bei der süßen Version wird die oberste Schicht häufig mit Puderzucker, Glasur oder Karamellsauce verziert.
In manchen Regionen gibt es zusätzlich gehackte Mandeln oder Schokospäne als Topping.
Verbreitung und Varianten
Spanien: Milhojas ist besonders in Konditoreien beliebt und variiert je nach Region.
Lateinamerika: Dort ist Milhojas ebenfalls bekannt und wird oft mit Dulce de leche gefüllt.
Frankreich: Das Pendant heißt Mille-feuille, in Österreich und Deutschland kennt man ähnliche Gebäckvarianten (Napoleon-Schnitte, Cremeschnitte).
tarta de yema tostada
Auch hier weiß das Internet mehr: Tarta de yema tostada ist eine spanische Spezialität, bei der eine Eigelbcreme (yema) im Mittelpunkt steht. Hier die wichtigsten Merkmale:
Grundidee
Die Torte besteht meist aus einem dünnen Kuchen- oder Blätterteigboden, auf den eine süße Eigelbcreme aufgetragen wird.
Anschließend wird die Oberfläche mit Zucker bestreut und karamellisiert („tostada“), was für eine leicht knusprige Schicht sorgt.
Eigelbcreme (Yema)
Typischerweise aus Eigelb, Zucker und manchmal etwas Milch oder Stärke.
Sie wird sämig eingekocht und auf den gebackenen Boden gestrichen.
Geschmack & Konsistenz
Cremig und intensiv: Die Eigelbcreme hat einen kräftigen, süßen Geschmack.
Knuspriger Karamellüberzug: Durch das Flambieren oder Rösten des Zuckers entsteht eine feine Kruste.
Varianten & Serviervorschläge
Manche Rezepte fügen Orangen- oder Zitronenzesten hinzu.
Oft wird die Tarta gut gekühlt serviert, damit die Creme fest bleibt und die Karamellschicht knusprig.
Gelegentlich wird die Torte mit Mandeln oder Nüssen bestreut.
Verwandte Desserts
Crema Catalana oder Crème brûlée: Ähnliches Prinzip (karamellisierte Oberfläche), jedoch ohne Tortenboden.
Tarta de crema tostada: Verwandt, nutzt aber meist eine Vanillecreme statt einer Eigelbcreme.
Fazit: Tarta de yema tostada ist eine süße, karamellisierte Eiertorte, die durch ihre cremige Eigelbmasse und die knusprige Karamellschicht besticht – ein Muss für alle Fans intensiver, süßer Desserts.
Eine Arbeitswoche geht zu Ende. Mehr Wolken mit Regen als Sonnenstunden liegen hinter uns. Heute kommt am Nachmittag kurz die Sonne raus. Wir starten mit einem Kaffee und danach mit einem Glas Tinto de Verano ins Wochenende, das leider sehr regnerisch vorhergesagt wird. Tinto de Verano haben wir hier im La Buena Vida immer mal wieder gesehen bei anderen Gästen und heute nachgefragt, was das rote Getränk mit Limonenscheibe im Glas ist und dann auch gleich ein Glas zum Probieren bestellt. Fazit: Schmeckt ein wenig süß, aber ist sehr lecker und erfrischend.
Tinto de Verano im La buena Vida
Was ist Tinto de Verano? Das Internet weiß dazu: Tinto de Verano ist ein in Spanien sehr beliebtes, erfrischendes Sommergetränk, dessen Name übersetzt „Sommer-Rotwein“ bedeutet. Es wird oft mit Sangría verglichen, ist jedoch einfacher in der Zubereitung und in der Regel leichter. Zusammensetzung und Zubereitung:
Grundzutaten: Rotwein und ein sprudelndes Erfrischungsgetränk (z. B. Zitronenlimonade oder Gaseosa, eine spanische, leicht gesüßte Limonade).
Mischverhältnis: Häufig ca. 1:1 – also gleiche Anteile Rotwein und Limonade, je nach persönlichem Geschmack auch etwas mehr oder weniger Wein.
Servierweise: In einem großen Glas auf Eis mit Zitronen- oder Limettenscheiben. Manche geben zusätzlich einen Schuss Wermut oder Likör hinzu, was aber eher unüblich ist.
Unterschiede zu Sangría: Verbreitung: Tinto de Verano ist besonders in Andalusien sehr populär und wird in vielen Bars und Strandlokalen serviert. Zubereitung: Tinto de Verano ist deutlich einfacher und schneller gemacht, während Sangría oft mit verschiedenen Früchten, Likör, Zucker und Gewürzen angesetzt wird. Geschmack und Alkoholgehalt: Durch den höheren Limonadenanteil ist Tinto de Verano leichter, frischer und weniger süß als Sangría.
Die Vorhersage hat für heute Regen und Wind vorher gesagt. Zumindest der Regen ist nicht eingetreten. Windig ist es, hier hat die Vorhersage recht. Wir gehen am Abend kurz vor Sonnenuntergang noch eine kleine Runde. Die Stimmung ist einfach schön.
Teresa, unsere Nachbarin, hat uns die „Pasteleria Obrador los Verdiales“ empfohlen, eine Pastelería und auch eine Vionothek. Sie hatte uns von ein paar Tagen ein Geschenk von dort mitgebracht: Petisús mit den verschiedensten Glasuren und Füllungen. Diese Petisús haben hier in Spanien eine Tradition und sind bekannt. Das Internet weiß dazu: Petisús (manchmal auch petisús de crema oder relámpagos genannt) sind in Spanien eine beliebte Form von Brandteig-Gebäck, vergleichbar mit den französischen Éclairs und Mini-Windbeuteln. Hier ein kurzer Überblick:
Teig und Form
Die Grundlage bildet ein Brandteig (masa choux), der zu länglichen Gebäckstücken geformt wird.
Nach dem Backen sind die Petisús innen hohl und bereit für eine Füllung.
Füllung
Traditionell werden Petisús mit Vanillecreme, Sahne oder Schokoladencreme gefüllt.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Varianten, etwa mit Kaffee-, Karamell- oder Fruchtfüllungen.
Überzug
Oft werden Petisús mit Zuckerguss, Kuvertüre oder einer Glasur aus Puderzucker und Wasser (eventuell mit Aromen) überzogen.
In manchen Regionen werden sie schlicht mit Puderzucker bestäubt.
Unterschied zu Éclairs
Der Hauptunterschied zu den französischen Éclairs liegt meist in Größe und Füllung: Petisús sind häufig etwas kleiner und variantenreicher in der Füllung, aber die Grundidee ist sehr ähnlich.
Serviervorschlag
Petisús werden oft als Kaffeebeilage oder Dessert gereicht und sind aufgrund ihrer luftigen Konsistenz und süßen Füllung ein beliebtes Gebäck in vielen spanischen Patisserien.
Fazit: Petisús sind ein luftiges Brandteig-Gebäck mit süßer Füllung und oftmals einem Überzug aus Schokolade oder Zuckerguss. Sie zählen zu den Klassikern in spanischen Konditoreien. Wir wollen mal ausprobieren, sie selber zu machen.
Der Laden „Los Veridiales“
Los Veridiales ist in Estepona etwas oberhalb des Stadtkerns. Wir nutzen heute die Gelegenheit, es ist Sonntag und daher wohl eher wenig los im Ort und weil die Öffnungszeiten sagen, dass Los Veridiales auch am Sonntag ab 10:00 Uhr geöffnet ist. Die Inhaber stellen die Petisús selber her und man merkt beim Besuch, dass sie mit Herzblut dabei sind. Los Veridiales ist 1987 vom Vater des jetzigen Inhabers gegründet und ist, lt. Teresa, in Estepona bekannt für ihre süßen Produkte. Wir entscheiden uns, von jedem Petisús zwei Stück zu kaufen, zum Probieren 🙂 Am Ende sind es dann 22 Stücke und wir wählen uns noch je zwei andere Spezialitäten dazu. Es wird nach Gewicht und nicht nach Stück abgerechnet. Wir haben damit auch für heute einen Nachtisch zu unserem Mittagessen. 🙂
unser Probierpaket mit Aussicht
Am Nachmittag stellen wir mit Freude fest, dass der angekündigte Regen nicht gekommen ist und wir gehen noch zum La Buena Vida auf einen Kaffee mit anschließendem Glas Wein. Wir feiern ein wenig das schöne Wetter und auch das Wochenende.
Wochenend-Ausklang
Auf dem Rückweg zur Urbanizacion können wir nochmals blauen Himmel sehen.
Blauer Himmel auf dem Rückweg
Wir hoffen sehr, dass auch der Wetterbericht der nächsten Tage nicht das hält, was er verspricht.