Heute ist es stürmisch und sehr windig. Wir haben das Meer so noch nicht gesehen. Wir nutzen eine Regenpause am Nachmittag um noch einmal eine kurzen Spaziergang zu machen. Der starke Wind läßt uns aber nach 15 Minuten wieder umkehren.
Auch die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist nicht sehr vielversprechend:
Vorhersage für die kommende Nacht – Regen
Vorhersage für die nächste Woche: Regen
Das zeigt sich auch im Regen-Radar. Im Vergleich zu Estepona sieht es in Mintraching ein wenig besser aus.
Mal sehen, wie das Wetter sich tatsächlich entwickelt. Die Erfahrung zeigt, dass es meist besser ist, als die Vorhersage sagt.
Ich hatte schon über unsere Bio Kiste berichtet. Heute nutzen wir die Mittagspause und fahren mit Teresa zu ihrem Sohn Carlos, der in Estepona eine kleine Bio-Landwirtschaft namens Hidden Flavors (https://www.hiddenflavours.es/) betreibt. Wir sind überrascht und auch erstaunt, was Carlos alles anbaut. Im Gespräch verrät er uns, dass er einfach alles versucht und wenn es nichts wird, dann hat er es zumindest probiert. So finden wir hier Rosenkohl, Grünkohl, Papaya, Bananen, Artischocken, Maracuja, Pack Choi, Tomaten, Weißkohl und verschiedene Salatsorten. Im Laden, einem Container, der innen mit Regalen bestückt ist, verkauft Carlos auch Obst und Gemüse, das er nicht selber anbaut. Er tauscht seine Ernten mit befreundeten Bio-Bauern aus anderen klimatischen Zonen rund um Estepona aus, die andere Obst und Gemüsesorten anbauen als er. Somit hat jeder der Bauern mehr zum Verkauf als er selber anbaut. Carlos sagt, dass er auch gehobenere Restaurants zu seinen Kunden zählt, die Wert auf Bio legen. Wir nutzen natürlich die Gelegenheit und kaufen auch gleich wieder bei ihm ein und freuen uns, das lokale Business zu unterstützen. Grünkohl war keiner mehr im Laden; Carlos ist also raus aufs Feld und hat welchen geerntet. Frischer geht es nicht. Heute Abend gibt es Grünkohl zu essen bei uns.
RosenkohlGrünkohlGrünkohlPak ChoiPapayasBananenArtischockeBrokkoli (wir sind uns aber nicht sicher)SalatSalatCarlos in seinem „Laden“. Rechnungen gibt es auf Papier mit Bleistift geschrieben
Auf dem Rückweg zeigt Teresa uns noch eine Möglichkeit, für wenig Geld hochwertig Spanisch essen zu gehen. Fast gegenüber von unserer Urbanization, auf der Rückseite der Ausstellungshalle, ist eine Kochschule untergebracht. Diese bietet Montag bis Freitag jeweils von 13:00 – 15:00 Uhr ein Drei-Gänge-Menu für 15 EUR an, inkl. einem Getränk. Ein Win-Win für die Gäste und die Kochschüler. Für uns hört sich das gut an und wir werden es in den nächsten Tagen ausprobieren. Zum Sonnenuntergang geht Nina noch zum Strand, um ihre Füße in den Sand zu stellen 🙂
Heute ist es bewölkt und vom Balkon aus kann man keine schönen Farben erkennen. Wir beschließen, keinen Morgenspaziergang zu machen, sondern nach dem Frühstück in eine kleine Wanderung zu starten. Der Wetterbericht sagt sonnig und fast wolkenlosen Himmel in zwei Stunden vorher. Die Temperatur soll 21 Grad erreichen. Ich befrage die Komoot App nach Vorschlägen und Nina und ich suchen uns die La Hacienda Runde von La Alcaidesa aus. Der Hinweg dorthin sind etwa 35 Minuten. Es geht Richtung Gibraltar.
Weg zum Startpunkt der Wanderung, zum Ort La Alcaidesa
Die letzten 1,2 Kilometer sind nicht mehr „Straße“
Hinweg zum Parkplatz, hinten links: Gibraltar, rechts der Ort La Alcaidesa
Vom Parkplatz hat man einen Blick auf Gibraltar.
Parkplatz mt Aussicht auf…… Gibraltar und La Linea
Nach dem Start geht es noch ein Stück der unbefestigten Straße entlang, runter zum Meer. Wir können den Ort La Alcaidesa von der Meerseite sehen. Hier scheint Golf einen großen Stellenwert zu haben.
La Alcaidesa und einer der Golfplätze
Am Meer angekommen führt uns der Wanderweg knapp zwei Kilometer am Strand entlang. Es ist bis auf leises Meeresrauschen nichts zu hören. Außer uns sind kaum andere Menschen hier.
Hinweg am StrandBlick zurückVögel auf Felsenhappy
Wir verlassen den Strand und laufen hoch nach La Alcaidesa. Das Internet weiß über La Alcaidesa: „La Alcaidesa ist eine ruhige, landschaftlich reizvolle Urbanisation mit einem Schwerpunkt auf Golf und gehobenem Wohnen. Wer abseits der großen Touristenhochburgen in Andalusien entspannen möchte, findet hier Strände mit Blick auf Gibraltar, hochwertige Golfplätze und eine entspannte Atmosphäre.“ Wir können dem zustimmen. Golfplätze und viele neu gebaute Häuser sehen wir hier.
GolfplatzNeubau – Wohnen am Golfplatz
Der Stadtkern, wenn man ihn so nennen kann, ist überschaubar und beschränkt sich auf eine Plaza mit einem Gebäude.
Die Plaza von La Alcaidesa
Am Ende des Örtchens wandern wir dieselbe Piste zum Meer hinunter, die wir auch mit dem Auto gefahren sind.
Weg zurück zum MeerWeg zurück zum Meer, Blick auf Faro Punta Carbonera
Zahlen – Daten – Fakten: Gewandert: 1:40 h, Wegstrecke: 6,8 km, Höhenunterschied: 80 m
Auf dem Weg zu unseren Nachmittagskaffee im Ikigai sehen wir die ersten Frühlingsboten. Wahrscheinlich waren die auch in den letzten Tagen schon da, aber wir haben sie nicht registriert. Vielleicht achten wir heute mehr drauf, weil Valentinstag ist 🙂
FrühlingFrühling in lilaFrühling in gelbFrühling in weißFrühling in gelb
Nina schläft heute länger, sodass ich die Morgenrunde alleine gehe, Richtung Estepona. Sonnenaufgang ist um 8:15 Uhr und es sind 12 Grad. Es ist windig.
Sonnenaufgang in EsteponaSonnenaufgangAuf dem Rückweg
Zwischenzeitlich ist Nina auch aufgewacht und schaut den Sonnenaufgang von der Dachterrasse an.
Sonnenaufgang von der Dachterrasse – Panoramabild
Nach dem Frühstück geht es los zur Wanderung. Wieder hat uns die Komoot-App einen Vorschlag für eine leichte Tour gemacht. Der Startpunkt ist ein Autobahnrastplatz. Wir müssen über die Maut-Autobahn zum ersten Rastplatz zwischen Estepona und Marbella. Nach knapp 6 Kilometern sind wir dort.
Der Weg zum Startpunkt
Wir sind die einzigen Gäste auf dem Rastplatz und haben freie Parkplatz-Auswahl.
Startpunkt: Autobahnrastplatz
Die Wanderung verläuft auf einem breiten Weg. Wir durchqueren ein Steintor, das den Eingang zu einem Parque Cultural markiert.
Eingang zum Parque Cultural
Wir folgen dem Weg, der mal bergauf und mal bergab verläuft. Die Aussicht auf den Rio del Castor ist leider nicht sehr gut.
Der WegZwei FotografenSelfieWanderwegPalmenplantageDer Weg
Wir kommen an ganz wenig Häusern vorbei. Bei dem ein oder anderen stehen Olivenbäume, Orangenbäume und auch Zitronenbäume im Garten.
ZitronenWir sind nicht sicher, ob das ein Mandelbaum ist.Mandelblüten? Die Jahreszeit würde passen.Noch mehr Blüten.
Nach etwa 50 Minuten sind wir am Umkehrpunkt angekommen, dort, wo der Wanderweg auf den Rio del Castor trifft. Das ist nicht sehr spektakulär. Wir hatten uns mehr davon erhofft. Wir drehen um und wandern denselben Weg zurück zum Ausgangspunkt. Am Ende sind wir 1:40 Stunden unterwegs für knapp 6km und 140 Höhenmeter.
Wanderung Camino del Río del Castor
Den Nachmittag verbringen wir gemütlich auf dem Balkon in der Sonne. Nina genießt zwischendurch die Sonne am Strand und das Gefühl der nackten Füße im Sand. Zwischenzeitlich hat das Thermometer die 20 Grad erreicht.
Heute steht vormittags wieder ein kleiner Ausflug mit einer kleinen Wanderung an. Doch zuvor: Nina möchte länger schlafen, sodass ich die Sonnenaufgangs-Morgen-Runde alleine laufe. Ich gehe Richtung Estepona. Sonnenaufgang ist heute um 8:22 Uhr. Es sind 9 Grad und der Himmel ist fast wolkenlos.
Vor Sonnenaufgang, auf dem Weg nach Estepona
Sonnenaufgang
Mit Beeanie bei 9 Grad
Sonnenaufgang am Strand
Nach meiner Rückkehr frühstücken wir und schauen uns gemeinsam Wanderrouten-Vorschläge in der Komoot-App an. Wir entscheiden uns für die kleine Tour „Fluss Manilva – Felsenweg-Runde von Monte Viñas“. Sie soll leicht sein und ist für alle Fitnesslevel geeignet. Der Audi findet den Weg zum Startpunkt, einem Parkplatz nahe der Maut-Autobahn in der Nähe des Örtchens Manilva. Manilva ist die westlichste Gemeinde der Provinz Malaga. Danach kommt die Provinz Cadiz. Nach knapp 15 Minuten sind wir da.
Der Weg zum Startpunkt
Die ersten Meter des Wanderweges.
Nach rund 15 Minuten kommen wir zu den Baños de la Hedionda de Casares – Espacio Natural, einer warmen Quelle, um die ein Badehäuschen errichtet ist. Das Internet weiß dazu: Die Baños de la Hedionda in Casares, Spanien, sind historische Schwefelbäder mit einer langen Geschichte und einer beeindruckenden natürlichen Umgebung. Besonderheiten und Geschichte: Das heutige Badehaus stammt aus der maurischen Zeit und verfügt über gewölbte Steinkammern, die den historischen Charme bewahren. Die Bäder sind für ihr heilendes, schwefelhaltiges Wasser bekannt, das aus unterirdischen Quellen stammt. Der Name „Hedionda“ bedeutet „übelriechend“ und bezieht sich auf den intensiven Schwefelgeruch des Wassers. Legende: Der römische Feldherr Julius Cäsar soll die heilende Wirkung des Wassers genutzt haben, um Hautkrankheiten zu behandeln.
Leiter ins Wasser im Badehaus
Der Abfluss aus dem Badehaus/der Quelle
Der Abfluss aus dem Badehaus/der Quelle
Der Abfluss aus dem Badehaus/der Quelle
Unser Weg führt uns weiter am Fluss Manilva entlang. Wir können das ausgetrocknete Flussbett erkennen. Das hilft uns sehr, denn der eigentliche Pfad ist für uns nicht immer zu sehen und so nutzen teilweise das Flussbett als Weg.
links: Weg – rechts: Flussbett
der Weg am Fluss
Der Weg
Wanderung im Flussbett
An manchen Stellen ist neben uns eine 50m hohe Bergwand, die nach oben wunderschöne Farbschichten zeigt.
Felswand
Wir laufen die vorgeschlagene Tour nicht bis zum Wendepunkt. Entgegen der Information von Komoot, dass die Tour eine leichte und für alle Fitnesslevel geeignet ist, sehen wir das etwas anders, der Weg durch das Flussbett ist ziemlich anstrengend. Wir müssen über größere Felsen klettern und auch mehrfach von einer Seite des Flussbettes auf die andere wechseln. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass wir nicht immer den „richtigen“ Weg gefunden haben. Die GPS-Navigation war nicht sehr genau und auch die Wegmarkierungen haben wir nicht immer gesehen. Nach knapp 40 Minuten kehren wir um und laufen zurück. Der Rückweg war dann auch schneller als der Hinweg, weil wir jetzt wussten, wo der für uns richtige Weg ist.
Rückweg – der Sonne entgegen
Die Manilva Fluss Runde, Dauer: 1:05 h, Länge: knapp 4 km
Im Anschluss fahren wir nach Sotogrande, um im Foodisiac – wir waren schon zweimal hier – zu Mittag zu essen. Wir genießen leckere Nachos und Fajitas. Den Nachmittag verbringen wir auf unserem Balkon in der Sonne. Wir fühlen uns vom Leben sehr beschenkt.